Mit vielen Helfern müssen hier von Hand die langen, schweren Holzträger abgeladen und montiert werden. Für die Brücke selbst gibt es keinen genauen Bauplan. Jedes Jahr muss sie neu an den Kocher „angepasst“ werden. Dieses Jahr war der Wasserstand aufgrund des guten Wetters sehr niedrig, was die Montage der Brückenteile für die Helfer als sehr angenehm gestaltete. Über die Jahre hat sich an der Konstruktion Brücke nicht viel verändert. Nur die Montage hat sich in letzter Zeit etwas gewandelt. Noch bis vor wenigen Jahren wurde jedes Bodenbrett von Hand genagelt. Inzwischen wird hier ein moderner Druckluftnagler eingesetzt, was die Arbeit sehr erleichtert hat. Ebenso werden heute Spanngurte anstatt schwerer Schraubverbinder eingesetzt, die dieselbe Last mit weniger Montageaufwand halten können.
Die schweren Baumstämme, die vor der Stadtmühle im Wasser eingelegt werden, um die Brücke vor Treibgut zu schützen, zieht die Seilwinde des Einsatzfahrzeuges inzwischen mit einer Leichtigkeit vom Grasbödele in den Kocher. Hier mussten bisher alle Helfer anpacken und die Stämme von Hand in den Kocher ziehen. Mit moderner Technik kann so der Kraftaufwand minimiert und die Helfer geschont werden. Trotzdem benötigen die ehrenamtlichen Helfer gute 4 Stunden, bis das Bauwerk fertiggestellt ist.
Dienstag nach Pfingsten müssen die Helfer dann nochmals anrücken, um die Brücke wieder abzubauen. In der Unterkunft des Ortsverbandes werden am selben Abend noch die einzelnen Bauteile abgeladen und eingelagert. Beschädigte Teile müssen instand gesetzt werden, sodass auch im nächsten Jahr die Sieder an Pfingsten wieder am Sulferturm durch die Kocherfurt marschieren können.